Die Rope-Skipping-Abteilung – die Ropidz

Die Geschichte des Seilspringens ist nicht vollständig bekannt – man vermutet, dass es in China erfunden wurde und im späten 17. Jahrhundert mit holländischen Auswanderern nach Amerika gelangte.

Dort wie auch in Europa überlebte es als Kinderspiel auf Schulhöfen und Straßen, bis die amerikanische Herzstiftung Anfang der 80er Jahre die gesundheitsfördernde Wirkung des Seilspringens entdeckte. Mit neuen Seilen, die ein schnelleres Springen erlauben, kam dann das Seilspringen als Rope Skipping zurück noch Europa.

Beim Rope Skipping verbinden sich fetzige Musik, schnell Schrittfolgen und akrobatische Figuren zu einer aufregenden Choreographie. Neben Ausdauer und Kondition wird auch die Kreativtät der junge Sportler gefordert.

Im TV 1893 Seeheim wurde Rope Skipping erstmals 2001 von Beate Rechel – damals noch innerhalb der Turnabteilung – angeboten. Von Anfang an mit ganzem Herzen dabei war die seinerzeit neunjährige Friederike Müller, auf deren Mutter Jana schon bald darauf die Leitung der Übungseinheiten als auch der Gruppe übertragen wurde. Friederike Müller, immer noch aktiv als Springerin und Trainerin, hält aktuell mehrere deutsche Rekorde. Zu den ersten Mitgliedern gehörten u. a. auch Stefanie Scharf, die die Abteilung heute noch als Kampfrichterin unterstützt, und Alexandra Friedrich, die zwischenzeitlich zwar in Leipzig lebt, aber der Gruppe immer noch eng verbunden ist.

Bestand die Gruppe in den Anfangstagen aus fünf Kindern, so sind es heute mehr als 80 Ropidz – so der Eigenname der Seilspringer, einer Mischung aus Rope Skipping und Kidz – im Alter zwischen fünf und über 20 Jahren aktiv. Unter den mehrheitlich weiblichen Mitgliedern sind auch vier Jungs – ein eindrucksvoller Beweis, dass Rope Skipping keine reine Mädchensache ist.

Der Trainerstab besteht heute aus acht Person, die unter Leitung von Jana Müller die sieben Übungseinheiten unter der Woche leiten. Wettkämpfe, Auftritte, Lehrgänge, Kampfrichter- und Übungsleiterausbildungen führen dazu, dass in manchem Monat jedes Wochenende mit Terminen gefüllt ist.

Der größte Erfolg der Ropidz war die WM-Teilnahme im Sommer 2008 in Südafrika. Darüber hinaus nahmen mehrere Ropidz erfolgreich an den Deutschen Turnfesten 2005, 2009, 2013 und 2017 teil.